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Brandschutzkomponenten für Brandschutztüren und Brandschutzfenster

Brandschutztüren, auch Feuerschutztüren genannt, sind speziell konstruierte Türen, die dazu dienen, die Ausbreitung von Feuer und Rauch in einem Gebäude zu verhindern. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz von Menschenleben und Sachwerten während eines Brandes.

Sie finden Anwendung in Fluchtwegen, Treppenhäusern, Fluren und Abschnitten, die verschiedenen Bereiche eines Gebäudes voneinander trennen. Brandschutztüren sind oft Teil eines umfassenden Brandschutzsystems, das auch Rauchmelder, Feueralarme und Sprinkleranlagen umfassen kann. Im Falle eines Brandes werden die Feststellanlagen über Feuermelder gesteuert und schließen die Brandschutztüren automatisch. So wird verhindert, dass Feuer und Rauch sich in andere Bereiche ausbreiten, um es den Menschen zu ermöglichen, sicher aus dem Gebäude zu evakuieren und den Feuerwehrkräften Zeit zu geben, den Brand zu bekämpfen.

Alle Brandschutztüren sind so konstruiert, dass sie eine bestimmte Feuerwiderstandsfähigkeit aufweisen. Die benötigte Feuerwiderstandsfähigkeit bzw. -klasse richtet sich dabei nach der Gebäudenutzung und der Brandschutzanforderung an die Wand, in der die Brandschutztür integriert wird. In die Tür integrierte Fenster oder Lüftungsgitter müssen dieselbe Feuerwiderstandsklasse aufweisen. Die Anforderungen ergeben sich z.B. durch die DIN 4102-5 in Deutschland bzw. in Österreich durch die ÖNORM B 3850, auch der Britisch Standard BS 476-22:1987 ist weit verbreitet.

Die Feuerwiderstandsdauer wird in Minuten angegeben und hängt von den spezifischen Anforderungen und Vorschriften ab, z. B. T60 bzw. FD60 nach British Standard für Türen mit einer Feuerwiderstandsdauer von 60 Minuten.

Um dem Feuer über einen längeren Zeitraum standhalten zu können, bestehen Brandschutztüren aus speziellen feuerbeständigen Materialien wie Stahl oder speziellen Verbundwerkstoffen. Sie sind zudem in der Regel mit einer Isolierung im Türblatt ausgestattet, die dazu dient, die Ausbreitung von Hitze und Flammen zu verzögern. Darüber hinaus sind spezielle Rauchschutztüren (Kennzeichnung mit Zusatz „RS“ für die Rauchschutzfunktion, für weitere Informationen siehe DIN 18095) mit umlaufenden Dichtungen ausgestattet, um das Eindringen bzw. den Durchtritt von kalten und heißen Rauchgasen zu verhindern.

Einsatzmöglichkeiten intumeszierender und ablativ wirkender Materialien im Tür- und Fensterbau

Bei der Konstruktion von Brandschutztüren werden verschiedene Materialien und Komponenten verwendet, um ihre Brandschutzeigenschaften zu gewährleisten. Intumeszierende Substanzen expandieren oder schäumen bei hohen Temperaturen auf und bilden eine schützende Isolierschicht, die die Ausbreitung von Feuer, Hitze und Rauch verlangsamt. Ablativ wirkende Stoffe verzögern den Wärmedurchgang zu den zu schützenden Materialien durch die Freisetzung chemisch gebundenen Wassers.

Diese Materialien spielen somit eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der feuerbeständigen Eigenschaften der Türen. Durch die Bildung einer isolierenden Schicht auf kritischen Komponenten wie Schließvorrichtungen, Scharnieren und Dichtungen können intumeszierende und ablativ wirkende Substanzen dabei helfen, die Integrität und Funktion der Brandschutztür länger aufrechtzuerhalten.

1. Dichtungen: Die Türkanten sind am anfälligsten für das Eindringen von Hitze und Rauch, da der Druck eines entstehenden Feuers heiße Gase zwischen Tür und Rahmen treibt, was zu einem Verlust der Integrität führt. Dichtungen oder Streifen aus intumeszierendem Material werden entweder in die Türkanten oder in den Rahmen gegenüber den Kanten umlaufend eingesetzt und schäumen im Brandfall auf, um den Spalt zwischen Tür und Rahmen zu verschließen, sodass die Integrität der Tür erhalten bleibt.

2. Türblatt: Das Türblatt einer Brandschutztür besteht in der Regel aus einem feuerbeständigen Material wie Stahl oder speziellen Verbundwerkstoffen. Diese Materialien können hohe Temperaturen und Flammen standhalten, ohne sich schnell zu verformen oder zu durchbrennen. Intumeszierende und ablativ wirkende Materialien oder Beschichtungen können im oder auf dem Türblatt verwendet werden, um im Brandfall eine schützende Isolierschicht zu bilden oder den Wärmedurchgang durch die Freisetzung chemisch gebundenen Wassers wesentlich zu verzögern.

3. Türzarge: Die Türzarge ist der Rahmen, in den die Tür eingebaut ist. Für Brandschutztüren werden spezielle Zargen verwendet, die ebenfalls feuerbeständig sind. Diese Zargen sind oft aus Metall wie Stahl gefertigt, um zusätzliche Stabilität und Brandschutzeigenschaften zu bieten. Auch hier können intumeszierende und ablativ wirkende Materialien oder Beschichtungen verwendet werden, um im Brandfall den Wärmedurchgang zu verzögern oder sich bildende Hohlräume zu verschließen.

4. Schließvorrichtungen: Brandschutztüren werden mit Türschließern ausgestattet, die sicherstellen, dass die Tür im Brandfall automatisch schließt. Türschließvorrichtungen können mit intumeszierenden Materialien ertüchtigt werden, um die Montage an Feuerschutztüren zu ermöglichen.

5. Scharniere und Beschläge: Brandschutztüren verwenden spezielle Scharniere und Beschläge, die ebenfalls feuerbeständig sind. Intumeszierende Streifen können aufgebracht werden, um eine längere ordnungsgemäße Funktion der Tür im Brandfall zu gewährleisten und zur Stabilität und Sicherheit beitragen. Eine mögliche Anforderung hierzu ergibt sich möglicherweise aus BS EN 1935.

6. Schlösser und Riegel: In Abhängigkeit des jeweiligen Standards kann ein intumeszierender Dichtungssatz für Türschlösser und Riegel gefordert sein, um die vollständige Konformität zu gewährleisten.

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Ähnliche Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten intumeszierender und ablativ wirkender Materialien gibt es auch im Fensterbau für die Herstellung von Brandschutzfenstern.

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