Universitätsbibliothek TU Chemnitz
„Palast des Wissens“ im Zentrum von Chemnitz
Im denkmalgeschützten Industriegebäude der „Alten Aktienspinnerei“ an der Straße der Nationen 33, direkt neben dem Omnibusbahnhof, hat nach fünfjähriger Bauzeit im Oktober 2020 die neue Universitätsbibliothek der Technischen Universität Chemnitz ihre Türen geöffnet.
Mit Platz für über 1,2 Millionen Bücher und Zeitschriften ist sie nicht nur für Studierende und Mitarbeiter der Universität zugänglich, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region.
„Unsere neue Universitätsbibliothek ist ein mit viel Liebe zum Detail gestalteter Palast des Wissens im Zentrum der Stadt und zugleich ein wichtiger Ort der Begegnung.“
Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek
Die Alte Aktienspinnerei
Die im Baustil des historischen Eklektizismus errichtete Aktienspinnerei entstand um 1858 infolge der Gründung einer Aktiengesellschaft als damals größte Spinnerei Sachsens mit 60.000 Spindeln. Abweichend von früheren Spinnereien hatte der Architekt Friedrich Theodor Roschig das Gebäude vor allem wegen der Brandgefahr ganz aus Eisen und Stein projektiert, also weitgehend auf Holz als Baumaterial verzichtet. Damit galt das Gebäude als eines der brandsichersten in der Stadt. Der Spinnereibetrieb endete 1914. Bereits 1905 ging das Areal in das Eigentum der Stadt Chemnitz über. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und verlor sein Dach und das oberste Geschoss. In der Folge wurde das Gebäude auch als Essenausgabe, Provisorium für das zerstörte Opernhaus, Kaufhaus, Stadtbücherei, Bürohaus und Puppentheater und zuletzt als Galerie genutzt. Seit 2011 ist das Gebäude Eigentum des Freistaates Sachsen.
Revitalisierung mit HENSOTHERM® 420 KS
Um die Räume des alten Industriegebäudes langfristig und nachhaltig nutzen zu können, mussten unter anderem die Gussstützen und Fachwerkbinder in eine Schutzdauer von 60 Minuten (F/R 60) überführt werden. Für den Erhalt des historischen Charakters und dessen Stilmix aus Eisen und Stein, wurde sich zur Ertüchtigung des Stahls für das wasserbasierende Stahlbrandschutzsystem HENSOTHERM® 420 KS (heute HENSOTHERM® 421 KS) entschieden. Im ersten Schritt mussten die Gussstützen und Fachwerkbinder mittels Strahlen nach Vorbereitungsgrad Sa 2,5 von den Altanstrichen befreit und anschließend mit dem Korrosionsschutz HENSOGRUND 2K EP versehen werden. Um eine bestmögliche Oberflächenqualität an den Gussstützen, Fachwerkbindern und Trägern mit Stahlnieten zu gewährleisten, erfolgte dann die Applikation der Stahlbrandschutzbeschichtung HENSOTHERM® 420 KS im Airless-Spritzverfahren. Abschließend wurde zum Schutz der Brandschutzbeschichtung vor Feuchtigkeit und der Belastung durch Umwelteinflüsse und Reinigung der auf Wasser basierende Überzugslack HENSOTOP 84 AQ in RAL 7022 aufgebracht.
Kontakt
Rudolf Hensel GmbH
Till Waterstradt
Tel. +49 40 721062-11
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Architekten: ARGE Aktienspinnerei, Chemnitz
Bauherr: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB)
Fotos: © TU Chemnitz / Jacob Müller
